
Fortbildung, Online-Seminar
Der gerontopsychiatrische Klient
„Welche Herausforderungen und Besonderheiten stellen sich uns in der gerontopsychiatrischen Pflege und Differenzialdiagnostik von Depression, Demenz und Delir?“
Demografischer Wandel, Zunahme der Zahl von ´MENSCHEN mit demenz´, der alte Mensch im Krankenhaus als „Störfall“! – diese Schlagworte begegnen uns im öffentlichen und beruflichen Kontext.
Der gerontopsychiatrische Klient ist biologisch älter und ist zumeist Multimorbid erkrankt, die Fähigkeiten dieser Klientel rücken in den Fokus – ein lineares Denken in den Hintergrund. Hieraus besteht ein besonderer Handlungsbedarf im rehabilitativen, – psychiatrischen und psychosozialen Bereich.
In Krankenhäusern und Pflegeheimen finden sich auf gerontopsychiatrischen Stationen/Bereichen psychische, psychiatrische Symptomenkomplexe und Erkrankungen, die oft schwer voneinander abzugrenzen sind.
Wenn ein Mensch kürzlich Erlebtes schnell vergisst und sich selbst bei einfachen Tätigkeiten kaum konzentrieren kann, muss nicht immer eine Demenz schuld sein. Es gibt Krankheiten, die ähnliche Symptome auslösen, aber ganz andere Ursachen haben. Dazu zählen Depression und Delir.
Plötzlich veränderte Lebensumstände, der Einzug in ein Pflegeheim oder die Einweisung in ein Krankenhaus können bei alten Menschen zu Verwirrtheitszuständen führen. In dieser Situation ist es oft schwer, zwischen normalen Alterserscheinungen und pathologischen Entwicklungen wie Demenz, Depression oder Delir zu unterscheiden. Für den Behandlungsverlauf kann diese Abgrenzung aber entscheidend sein.
Während bei der Alzheimer Demenz eine wirkungsvolle medikamentöse Therapie noch nicht in Sicht ist, lassen sich Depressionen gut behandeln, das Delir durch Prävention häufig vermeiden.
Für Pflege, Beratung und Betreuung ist es jedoch enorm wichtig, die Grundlagen der Erkrankungen und die Symptome zu kennen und dem Verhalten zuordnen zu können. Dies allein nimmt häufig die Spannung aus Konfliktsituationen bzw. lässt die gar nicht erst entstehen.
Schwerpunkte
Gerontopsychiatrie – Der gerontopsychiatrische Klient
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Überblick, Besonderheiten und Ziele der Geriatrie (DGG) und Gerontopsychiatrie (DGGPP)
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Demographische Entwicklung / Veränderung der Altersstruktur
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Der geriatrische Patient und seine Bewältigungsaufgaben im Alter
Psychische Störungen im Alter
(Definition, Symptome, Ursachen, Risiko, pflegerische (Differenzial-) Diagnostik
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Demenz
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Pseudodemenz
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Delir vs. Verwirrtheitszustand
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Depression im Alter
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Suizid im Alter
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Psychotische Störungen / Funktionen-Konflikte-Bedürfnisse
Methoden
Vermittlung von Informationen, Diskussion, Moderation, Erfahrungsaustausch, Gruppen- und Paararbeiten, Praxisfallarbeit

Gerontopsychiatrischer (Demenz)- Pflegefachdozent Tobias Münzenhofer
Qualitätsanspruch für Betreuungsassistenten, Betreuungskräfte nach den Richtlinie § 43b, 45b, 53c SGB XI
Als Fachpfleger für Gerontopsychiatrie und der Weiterbildung zum Praxisanleiter erfüllt man die Anforderungen für Schulungsmaßnahmen für Menschen mit Demenz nach den Richtlinien § 43b, 45b, 53c SGB XI. Eine zusätzliche Schulaufsichtliche Genehmigung gemäß Art. 27, 94, 99 BayEUG sollte diese Anforderungen noch unterstreichen.